Strategien der guten Mitarbeiter- und Unternehmensführung, Herausforderungen des verantwortungsvollen Konsums, eine gerechte Wirtschaftsordnung, der Einfluss von Führungskräften auf die Werte und Kultur ihrer Organisation: Eine neue Weiterbildung ermöglicht es heutigen und künftigen Verantwortungsträgerinnen und -trägern, sich mit zentralen wirtschaftsethischen Herausforderungen der Gegenwart zu befassen. Diese und viele weitere Themen behandelt die zehnmonatige berufsbegleitende Weiterbildung „Wirtschaftsphilosophie und Unternehmensethik“, die elf Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Sommersemester 2016 mit dem „Certificate of Advanced Studies“ abgeschlossen haben.
Dozentinnen und Dozenten aus der Philosophie, Ökonomie, Soziologie und Psychologie unterrichten das Angebot an der Thales-Akademie der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Im ersten Modul erarbeiten sich die Teilnehmenden die Grundlagen des philosophischen Argumentierens und wirtschaftsethischen Handelns, die sie anhand von Einzelfragen konkretisieren – etwa zum Stellenwert der Arbeit für das Selbstbild oder zu Stärken und Risiken von Managementmethoden, die vor allem auf die Eigenmotivation der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Zielorientierung und subjektive Autonomie setzen. Das zweite Modul widmet sich der Frage, welche gesellschaftliche Verantwortung Konsumentinnen und Konsumenten tragen und wie sie ihr gerecht werden können. Zudem behandelt es unterschiedliche Konzepte der Unternehmensverantwortung wie Corporate Citizenship oder Corporate Social Responsibility und untersucht den Stellenwert von persönlicher Wertschätzung für die gute Personal- und Unternehmensführung. Darüber hinaus thematisiert es, welche Gerechtigkeitsprobleme eine auf Privateigentum, Wettbewerb und Wachstum aufbauende Wirtschaftsordnung ausbildet – und wie sich diese Probleme bewältigen lassen. Der nächste Jahrgang startete jetzt im September.