Eben haben wir es uns gewünscht: Ein frohes neues Jahr. Der Blick ist nach vorn gerichtet in unseren Breiten. In Skandinavien verbindet sich mit diesem Wunsch auch der Dank für das Geschehene, das „Alte“ und das Gute. Takk fyrir allt gamalt og gott! Nicht nur zu Neujahr wird dieser Dank formuliert, auch alltägliche Begegnungen rundet er ab mit dem jeweiligen Bezug: Danke für den Abend, danke für den Tag, danke für die Mahlzeit (statt eines „guten Appetit“ zu Beginn). Ein kurzer Moment des Innehaltens und bewussten Artikulierens der gemeinsam verbrachten Zeit.
Ein weiteres Ritual durfte ich wieder erleben zur berühmtesten Mitternacht des Jahres. Um Punkt 12 Uhr erschallt im österreichischen Rundfunk der Donauwalzer, die berühmte Strauss´sche Walzer-Komposition. Etwa neun Minuten lang drehen sich die Körper im Takt, mit einem oder mit wechselnden Partnern und tauschen dabei ihre Neujahrswünsche. So beginnt das Jahr in Gleichklang und Bewegung, beschwingt und mit langem Atem, während rings umher die Lichter in den Himmel steigen.
Und so lautet mein Wunsch fürs neue Jahr auf diesen langen Atem, auf Innehalten im Trubel, auf Momente des gemeinsamen Rhythmus und Taktes und auf das Bewusstsein für das prägende Erlebte. Auf eine gute Energie für uns alle im Jahr 2014!